083/2022: Deutsche Kolonialgeschichte gestern, Rassismus und Diskriminierung heute

18.07.2022 - 20.07.2022

Im Seminar beschäftigen wir uns mit deutscher Kolonialgeschichte, Diskriminierung im Alltag und der Verbindungen dieser zwei Themenkomplexe.

Am ersten Tag beschäftigen die Teilnehmer*innen sich mit Diskriminierung und dem Konzept der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, um sich dann dem Thema Rassismus anzunähern. Am zweiten Tag setzen sich die Teilnehmer*innen mit der deutschen Kolonialgeschichte auseinander. Neben den Hintergründen und der Entstehung des deutschen Kolonialkonstrukts soll der Schwerpunkt auf den Völkermord an den Herero und Nama gelegt werden. Außerdem werden wir Kriegermythen („Askari-Mythos“) während der Kolonialzeit kennenlernen und deren rassistischen und ausbeuterischen Grundannahmen verstehen lernen. Im letzten Teil gehen wir auf die Nachwirkungen der kolonialen Strukturen ein und beschäftigen uns mit den natürlichen Fortsetzungen dieser Praktiken.

Der dritte Tag soll als Vertiefung für diese beiden thematischen Tage dienen: wir besuchen einen Workshop im Haus der Geschichte zum Thema der Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“: Hass auf Vielfalt – Lebensrealitäten von Frauen* und queeren Menschen. Im Anschluss nimmt die Gruppe eine Führung durch die Ausstellung wahr. Danach werden wir einen Stadtrundgang durch Stuttgart machen und das koloniale Erbe der Stadt erkunden.